Höhenmodelle gekachelt importieren

Mehrere SRTM-Datein gemeinsam importieren

SRTM-artige Daten bestehen typisch aus sehr vielen Einzeldateien. Jede Datei enthält Höhendaten einer Fläche von 1°×1° (Gradfeld, Kachel). Oft sind dies 1200×1200 oder auch 1201×1201 Pixel. Die geographische Länge und Breite des Gradfeldes steht hierbei im Dateinamen ...

Wenn nun ein größeres Gebiet bearbeitet werden soll, so müssen zahlreiche Einzeldateien zusammengesetzt werden. Dies kann die Software erledigen, wobei es kein Problem darstellen sollte, die Dateinamen der einzelnen Kacheln zu ermitteln und alle erforderlichen Dateien zu lesen.

Es gibt allerdings ein Problem. Es gibt nicht nur verschiedene Dateiformate (wie Bil, Hgt, DTED), sondern auch wechselnde Namenskonventionen. Ein Gradfeld, dass in einer Quelle mit N44E003.hgt bezeichnet wird, kann in einer anderen Zusammenstellung unter dem Dateipfad /area05/dted/e003/n44.dt1 abgelegt sein.

Wie nun soll die Software erraten, dass der Buchstabe N, welcher zwischen Nord und Süd wählt, einmal das 1. Zeichen und ein anderes Mal das 19. Zeichen ist? Zumal im zweiten Fall auch noch als Besonderheit hinzutritt, dass Dateien verschiedener geographische Längen aus verschiedenen Verzeichnissen zusammengesucht werden müssen.

Um derartige Variationen robust beherrschen zu können, gibt es in Vimage die Gradfeldsyntax.

Die Gradfeldsyntax

Bei der Gradfeldsyntax handelt es sich zunächst nur um eine Festlegung. Die Gradfeldsyntax nutzt Sonderzeichen, welche normalerweise in Dateinamen nicht auftreten. Je ein Sonderzeichen wird als ein Ersatzzeichen für eine Zeichen im Dateinamen definiert. Es gelten die folgenden Ersetzungsregeln:

Mit diesen Vorab-Informationan kann es weitergehen ...

Importroutine aufrufen

Mit Datei/Hgt- und Bil-Dateien/Hgt importieren (gekachelt) wird der Hgt-Import erreicht. (Außerdem gibt es auch gekachelte Bil-, Dt1- und Dt2-Importe - diese funktionieren analog.)

Dialog

Dateidialog

Hier bitte die Titelzeile (Irgendeine oder südwestlichste Hgt-Datei für Hgt-Import/gekachelt) nicht überlesen. Der Dialog wählt nicht die oder eine gewünschte Datei. Vielmehr dient der Dateiname lediglich als allgemeines Namensschema für alle für den Import erforderlichen Dateien. Es kann also durchaus auch der Name irgendeiner Kacheldatei sein. Allerdings müssen auch sämtliche anderen Einzelkacheln über dieselbe Pfadangabe aufzufinden sein.

Es werde beispielsweise N35E138.HGT oder N36E138.HGT gewählt.

Bestätigung Gradfeldsyntax

(Hinweis: Beim Erstaufruf des Dialoges wird dieser Schritt übergangen.)

Wenn der Dialog bereits einmal durchlaufen wurde, gibt es bereits eine (meist zutreffende) Gradfeldsyntax, die lediglich mit „Ja“ zu bestätigen ist. Das Fenster verdeutlicht sehr gut das Prinzip. Die Positionen der die Koordinaten angebenden Zeichen werden mitgeteilt, indem sie im Dateipfad durch $ < > # [ - bzw. ] ersetzt werden:

Eingabe Gradfeldsyntax

Bei Erstaufruf oder nach „Nein“-Eingabe im Bestätigungsfenster wird die Gradfeldsyntax neu abgefragt. Hier ist nun etwas Sorgfalt und Konzentration erforderlich. Falsche Angaben führen zu Fehlern. Im vorliegenden Fall muss der angebotene Dateinamen N36E138.HGT genau durch $<>#[-].HGT ersetzt werden:

In dem anderen oben genannten Fall wäre z. B. der Name /area05/dted/e003/n44.dt1 durch die Gradfeldsyntax /area05/dted/#[-]/$<>.dt1 zu ersetzen. Dies ist zugegebenermaßen ein etwas gewöhnungsbedürftige Notation. Sie ist aber sehr effektiv.

Parameterdialog

Nun kennt Vimage die Syntax der Dateinamen und es werden noch einige Parameter abgefragt ...

Es sollen ab 138°/35° 3×2 Kacheln importiert werden. In einem zweiten Parameterfenster wird noch eine Fehlkachelwert-Option (Standard 0) eine Verkleinerung abgefragt. Eine Verkleinerung ist bei sehr großen Gebieten sinnvoll, damit nicht die Datenmenge ausufert.

Import

Nun erfolgt der eigentliche Import ...

Wir hatten den Import von 3×2 Kacheln angewiesen. Vimage hat folgerichtig ein Bild mit 3601×2401 Pixeln hergestellt. Die Daten wurden korrekt gelesen und das Bild wurde richtig georeferenziert.

Anmerkung

Die beiden östlichsten Kacheln sind nicht gefunden worden. Sie wurden sämtlich mit Höhenwert Null gefüllt. Diese Behandlung ist bei SRTM-Daten ein für Ozeanflächen typischer Fall.

-TU-21-00

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